Samstag, 26. März 2011

Kunstsperma

O Jahrhundert, o Wissenschaften, endlich ist es soweit! Der Beitrag der Männer zur Fortpflanzung, ohnehin schon bisher ziemlich gering, wird wohl demnächst überflüssig. Japanischen Wissenschaftlern, so heißt es, sei es gelungen, aus dem Hodengewebe von Mäusen voll funktionsfähige Spermatozoen zu züchten. Das sei, so heißt es weiter, prinzipiell auch beim Menschen möglich.
Dieser wissenschaftliche Fortschritt ist zu begrüßen und seine baldige Ausbreitung zu wünschen. Sobald das Fabrizieren von Sperma im Laboratorium zum Standard wird, gibt es endlich für die verhängnisvolle Neigung mancher Männer, mit Frauen zu schlafen, keine Ausrede mehr. Die Fortpflanzung der Menschheit, bisher seltsamerweise vielen ein Anliegen und eine Sorge, ist dann etwas, was man getrost Reproduktionstechnikerinnen überlassen kann. Männer hingegen können sich auf den Spaß konzentrieren, aufs Ficken ohne Schwangerschaftsrisiko, ja ohne Schwängerungsmöglichkeit. Die Heterosexualität, diese ebenso unappetitliche wie unanständige (weil psychisch offensichtlich verstümmelnde) schlechte Angewohnheit, wird somit endgültig zum Auslaufmodell. Nur noch religiöse Fanatiker und andere Geisteskranke werden derlei praktizieren. Der glückliche Rest der Menschheit aber kann sich endlich von den Frauen und ihrer Fortpflanzerei emanzipieren. Hurrah!

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